Das Klimacamp 2011 im rheinischen Braunkohlerevier

Klimacamp 2011

Zuletzt gab es von Ende August bis in den September hinein das Klimacamp 2011, das im rheinischen Braunkohlerevier bei Köln stattfand. Dahinter steht ein gemeinsames Bündnis, das sich für ein lebenswertes Klima einsetzt. Dazu wurden Forderungen aufgestellt, die auch mit diesem Klimacamp stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken sollten. Zentrale Forderungen sind unter anderem das Beenden vom Abbau der Braunkohle sowie ein Schluss der Zerstörung von Ökosystemen. Das Camp lief über mehrere Tage, so gab es viel zu erleben und verschiedene Aktionen, die durchgeführt worden sind. Die Zeichen der Zeit zeigen, dass das Thema in den nächsten Jahren noch an Bedeutung gewinnen wird. Auch im nächsten Jahr soll wieder ein Klimacamp stattfinden.

Ablaufplan des Klimacamps 2011

Vom 26. August bis zum 4. September 2011 fand das Klimacamp statt. Als Ort hat man sich dafür das rheinische Braunkohlerevier bei Köln ausgewählt, was natürlich kein Zufall war. Das hängt ganz eng mit den zentralen Forderungen zusammen, die sich auch sehr gegen den Energiekonzern RWE richten sowie den größten Komplex für Braunkohleförderung in Europa. Dafür wurde auch das Aktionsbündnis gegründet, das hinter dem Klimacamp steht. Dabei wird aber immer wieder betont, dass die Forderungen friedlich und ohne jegliche Gewalt vertreten werden. Das ließ sich auch an der Stimmung im Camp erkennen.

Der Ablaufplan des Klimacamps hatte einiges zu bieten, immerhin ging die gesamte Sache auch über eine Woche. Wer teilnehmen wollte, musste sich also im besten Fall frühzeitig anmelden. Da das Camp selbstorganisiert war, hing alles von den ehrenamtlichen Arbeiten der Helfer und Teilnehmer ab, was letztendlich auch sehr gut funktioniert hat. Gesprochen wurden im Camp hauptsächlich Deutsch und Englisch. Manche Vorträge wurden expliziert auf Englisch gehalten, was aber auch im Vorfeld gezeigt wurde.

Das Camp hatte verschiedene Elemente zu bieten. Dazu gehörten auch die Bildungsphasen. Damit gemeint waren beispielsweise Exkursionen, Vorträge, Trainings oder auch Workshops. Es gab mehrere Sprecher, die lehrreiche Vorträge hielten. So konnten sich Besucher über die Thematik und verwandte Punkte informieren. Außerdem gab es auch verschiedene Aktionen, die immer wieder an verschiedenen Stellen stattfanden.

Verschiedene Aktionen für den Klimaschutz

Critical Mass Demo für den Klimaschutz im Klimacamp 2011Im Vorfeld wurde das Klimacamp als eine Demonstration angemeldet, was ja auch der Sinn und Zweck der Sache gewesen ist. Das Camp soll ein klarer Protest gegen die aktuelle Klimapolitik sein, die sich vor allem auch in dieser Region zeigt. Entsprechend wurden auch Aktionen durchgeführt, um auf die Missstände hinzuweisen und die eigenen Forderungen zu untermauern. Unter anderem die Aktion Critical Mass, die direkt am Eröffnungstag stattfand, aber auch eine regelmäßige Sache im Monat in Köln ist. Gemeinsam ging es für die Teilnehmer mit dem Rad von Köln nach Manheim zum Klimacamp – immerhin eine Strecke von dreißig Kilometern.

Das Fahrrad spielte auch bei der Fahrraddemo am Samstag eine große Rolle. Denn es ging gemeinsam in Richtung des Braunkohletagebaus und zum Elsdorfer Aussichtspunkt. Dass es auch ruhiger zugehen kann, hat sich beim Feldgottesdienst in Buir gezeigt. Am 28. August gab es entsprechend einen ökumenischen Nachbarschaftsgottesdienst, der zusammen mit der Bürgerinitative Buirer für Buir veranstaltet wurde. Außerdem gab es noch eine dauerhafte Mahnwache, Schienen-Aktionstage und die Aktion Hambacher Forst.

Forderungen des Aktionsbündnis

BraunkohleHinter der Idee und Durchführung des Klimacamps steht ein Aktionsbündnis, das aus verschiedenen Initiativen und Organisationen besteht. Mit dabei sind auch viele Einzelpersonen, die sich ebenfalls für die Sache engagieren. Mit zum Bündnis gehören unter anderem Attac Köln, die BUNDjugend NRW oder auch das Klimabündnis Niederrhein. Das Klimacamp 2011 ist nur eine Form des Protests, denn die zentralen Forderungen gelten auch darüber hinaus. Ausgeführt werden diese Forderungen unter anderem auch auf der Webseite des Bündnisses bzw. des Klimacamps.

Die erste Forderung ist, dass der Abbau von Braunkohle und dessen Verstromung beendet wird. Darüber hinaus wird gefordert, dass Schluss sein muss mit der Zerstörung von Ökosystemen und Lebensgrundlagen der Menschen. Die dritte Forderung des Aktionsbündnisses bezieht sich auf die Veränderung des Konsumverhaltens und der Kritik am Wachstumsgedanken. In der letzten Forderung geht es darum, eine Energiesouveränität durch Dezentralisierung und Demokratisierung der Energiegewinnung auf Basis der Erneuerbaren aufzubauen. Mit diesen Forderungen richtet sich das Bündnis vor allem auch an den Energiekonzern RWE.

Fazit zum Klimacamp 2011

Der Kampf für ein lebenswertes Klima wird von manchen schon seit Jahrzehnten geführt, doch die Erfolge sind gemessen an der Notwendigkeit noch sehr gering. Das Thema kommt aber immer häufiger in den Fokus der Menschen, was mit der Dringlichkeit zusammenhängt, die der Klimawandel einfach mit sich bringt. Es müssen Lösungen her und das lieber heute statt morgen. Braunkohleabbau ist in Fragen des Klimaschutzes ein wichtiges Thema, das auf dem Klimacamp 2011 direkt adressiert wurde.

Die Forderungen richten sich zwar direkt auch an RWE, sind aber natürlich darüber hinaus auch allgemein zu verstehen. Ein Aktionsbündnis der Region hat das Klimacamp veranstaltet, dass von Ende August bis in den September hinein im rheinischen Braunkohlerevier bei Köln stattfand. Es gab zahlreiche Teilnehmer und auch Besucher, die sich vor Ort informieren und ihren Protest ausdrücken konnten.